13.12.2011

Meine 1. Milonga

4 Tage ohne TA! Ich halt es nicht mehr aus! Ich brauche ganz dringend Tangomusik, (m)eine Tanzpartnerin und einen Raum zum Tanzen. Was tun? Internetrecherche. "Milonga"? Hä? Was'n das? Ach so, der TA-Tanztee heißt Milonga. Aha. Und wo bitte ist die nächste? Alles klar: www.tango-nordbayern.de. Aber was/wie/wo sind Milongaregeln? (1, 2) Auweia. Das kann ja heiter werden.

Das war eine etwas längere Nacht. So viel zu beachten? Aber auch interessant. Mein Tipp: macht euch gleich zu Beginn mit den grundsätzlichen Regeln einer Milonga vertraut! Ihr macht euch nur Freunde, wenn ihr den gegenseitigen Umgang bei einer Milonga zumindest kennt - noch besser: anwendet!! Es wird bei uns zwar nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird, in Argentinien aber vielleicht schon! Also: lesen, beachten, anwenden!

Also auf zur 1. Milonga. Zum Glück mit eigener Tanzpartnerin (also muss niemand anderes aufgefordert werden) und mit einigen Bekannten Gesichtern aus dem Tangostudio. Das gibt Sicherheit! Wenigstens ein bisschen. Trotzdem braucht es einen gewissen Mut gleich aufs Parkett zu stürzen (vor allem wenn man die anderen sieht. Alles Profis!) Aber: 100 Mal den Grundschritt per Video angeschaut, Schrittfolgen auf Papier notiert, in der Küche mit der Kaffeetasse geübt. Alles gaaaanz easy. Was soll jetzt noch passieren?

Von wegen! Auf der Tanzfläche gestanden ... (fast) alles vergessen! Und dabei wollten wir doch schon die ersten 3 Schrittfolgen tanzen. Grundschritt, 2 "Ochos". Und jetzt? Und alle anderen schauen zu. Jetzt braucht es ein bisschen Selbstvertrauen. Und es hilft, wenn einem die anderen aus dem Studio erzählen, dass das ganz normal ist. Jeder hat einmal angefangen. Aber zurück zu den "Ochos". Ocho (gesprochen: otscho) ist im Spanischen die Zahl "8". Das bezeichnet eine Drehfigur der Dame. Vorwärts (delante) oder rückwärts (atras). Da hilft es mir doch, dass ich seit über 2 Jahren spanisch lerne.

Interessant ist auch die räumliche Anordnung und der inhaltliche "Aufbau" einer Milonga. Meist stehen die Stühle (ev. auch Tische) im Kreis um die Tanzfläche. U.U. gibt es auch eine räumliche Trennung von Damen, Herren und Paaren. Die Lieder selbst werden zu sog. Tandas zusammengefasst. Es gibt also immer eine Abfolge "ähnlicher" Tänze (Vals, Milonga, Tangos, etc.). Aber das lest besser woanders nach. Oder ihr wisst es bereits, da ihr euch ja bereits - wie empfohlen - mit den Milongaregeln vertraut gemacht habt.

Was lernen wir daraus? Immer schön langsam! Kleine Schritte! Nicht nur auf dem Parkett (da dürfen es auch einmal größere sein (stimmt's Frau Tanzpartnerin :-)) Lieber etwas weniger vornehmen und das dann aber sauber und sicher üben, lernen und können. Also alles zurück auf Los: wir üben erst noch "Gehen", Takt, Haltung! Na bitte, wird doch. So ganz langsam fängt es auch wieder an Spaß zu machen. Und das soll es ja schließlich.

Und in 2 Tagen ist wieder Tanzstunde. Da müssen wir die Lehrer noch einmal fragen wegen der "gekreuzten" Beine und wie komme ich aus dem Seitwärtsschritt wieder raus und ... na die werden sich freuen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen